Anlässlich seines 90. Geburtstages hat der Journalist Peter Scholl-Latour ein bemerkenswertes Interview gegeben. Er hob darin hervor: »Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung.« Wenn man sich einmal anschaue, wie einseitig die hiesigen Medien berichten, dann könne man wirklich nur noch von einer Desinformation im großen Stil sprechen.
Peter Scholl-Latour: Ich frage mich, was sich die EU von einer Annäherung der Ukraine erhofft. In Brüssel sollte man sich besser auf eine Konzentration und Konsolidierung ausrichten, statt die Ausweitung nach Osten voranzutreiben. Schon mit der Aufnahme Rumäniens und Bulgariens haben sich die Kommissare in Brüssel übernommen. Käme nun noch die Republik von Kiew hinzu, wo von den Tataren die Wurzeln des heutigen Russlands gelegt wurden und die Bekehrung zum Christentum stattfand, dann würde das aufgeblähte Territorium der fragilen Europäischen Union bis rund dreihundert Kilometer an jenes Schlachtfeld heranrücken, das unter dem Namen Stalingrad berühmt wurde. Haben die Deutschen jedes Gespür für die Tragik der eigenen Geschichte verloren?
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41168/2.html
Gerade die großen Medienformate wie Spiegel oder BILD beeinflussen ihre Leserschaft tagtäglich. Leider kann man heutzutage nicht mehr davon sprechen, dass es einen unabhängigen und neutralen Qualitätsjournalismus gibt. Im Gegenteil! Die Medien sind nur noch auf die Quote aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob sauber recherchiert wurde. Schicksale, Existenzen – alles Nebensache. Für eine gute und gewinnbringende Geschichte werden auch schon einmal Menschen zerstört. http://www.fn-saalfeld.info/?p=1776
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